Implementierung eines Innovationsmanagementsystems

Implementierung eines Innovationsmanagementsystems nach ISO 56002 und ISO 56001

Die Implementierung eines Innovationsmanagementsystems (IMS) ist ein strategischer Prozess, der Organisationen hilft, ihre Innovationsfähigkeit systematisch zu entwickeln und zu steuern. Die Normen ISO 56002 und ISO 56001 bieten hierfür einen strukturierten Rahmen. Im Folgenden wird ein detaillierter Überblick über die sieben zentralen Schritte zur erfolgreichen Einführung eines IMS gegeben.

1. Verständnis der Organisation und ihres Kontextes

Organisationskontext

Ein erfolgreiches Innovationsmanagement beginnt mit einer gründlichen Analyse der Organisation und ihres Umfelds. In den Bereich Kontext gehören:

  • Interne Analyse: Identifikation von Stärken, Schwächen, Ressourcen und bestehenden Innovationsstrukturen.
  • Externe Analyse: Markttrends, Wettbewerbslandschaft und technologische Entwicklungen.
  • Stakeholder-Analyse: Ermittlung der Erwartungen und Anforderungen relevanter Interessensgruppen wie Kunden, Partner, Investoren und Regulierungsbehörden. Diese Analyse bildet die Grundlage für die strategische Ausrichtung des Innovationsmanagementsystems.

2. Führung und Strategieentwicklung

Die oberste Leitung muss sich aktiv für Innovation engagieren und folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Festlegung einer Innovationspolitik: Diese definiert die übergeordneten Prinzipien und Ziele der Innovationsstrategie.
  • Erarbeitung einer Innovationsstrategie: Die Strategie sollte klare Innovationsziele, Handlungsschwerpunkte und eine Roadmap enthalten.
  • Schaffung einer innovationsfördernden Unternehmenskultur: Offenheit für neue Ideen, Risikobereitschaft und eine Fehlerkultur sind essenziell.
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3. Planung des Innovationsmanagementsystems

Ein durchdachter Plan hilft, Innovationsaktivitäten effizient zu steuern. Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Identifikation von Chancen und Risiken: Frühzeitige Erkennung von Innovationspotenzialen und möglichen Hindernissen.
  • Definition konkreter Innovationsziele: Diese sollten messbar, erreichbar und auf die Unternehmensstrategie abgestimmt sein.
  • Entwicklung eines Innovationsportfolios: Verwaltung von Innovationsprojekten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.
  • Aufbau geeigneter Organisationsstrukturen: Klare Verantwortlichkeiten und Entscheidungswege für Innovationsaktivitäten.

4. Unterstützung und Ressourcenbereitstellung

Damit das IMS effektiv arbeitet, müssen ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen:

  • Personalressourcen: Schulungen und Weiterbildungen für Mitarbeitende, um Innovationskompetenzen zu fördern.
  • Finanzielle Ressourcen: Budgetierung und Finanzierung von Innovationsprojekten.
  • Infrastruktur: Bereitstellung geeigneter Technologien, Arbeitsräume und digitaler Tools zur Unterstützung von Innovationsprozessen.
  • Wissensmanagement: Aufbau eines internen Innovationsnetzwerks zur besseren Nutzung von vorhandenem Know-how.

5. Betrieb und Steuerung von Innovationsprozessen

Die eigentliche Umsetzung der Innovationsstrategie erfolgt durch klar definierte Innovationsprozesse:

  • Ideenfindung und Bewertung: Nutzung kreativer Methoden (z. B. Design Thinking, Brainstorming) zur Entwicklung neuer Konzepte.
  • Validierung von Innovationen: Testphasen, Prototyping und Marktforschung zur Überprüfung der Machbarkeit.
  • Entwicklung und Implementierung: Skalierung von Innovationen und Integration in bestehende Geschäftsprozesse.
  • Kooperation mit externen Partnern: Nutzung von Innovationspartnerschaften zur Erweiterung der internen Kompetenzen.

6. Überwachung, Bewertung und Verbesserung

Ein IMS sollte regelmäßig evaluiert und optimiert werden:

  • Leistungsbewertung: Einführung von KPIs zur Messung des Innovationserfolgs.
  • Interne Audits: Überprüfung der Effektivität des Innovationsmanagementsystems.
  • Managementbewertung: Analyse der Innovationsstrategie und Anpassung an neue Marktgegebenheiten.
  • Korrekturmaßnahmen: Identifikation von Schwachstellen und Implementierung von Verbesserungsmaßnahmen.
Innovationsmanagement
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7. Integration mit anderen Managementsystemen

Ein IMS kann mit bestehenden Managementsystemen kombiniert werden, um Synergien zu nutzen:

 

Fazit

Die Implementierung eines Innovationsmanagementsystems nach ISO 56002 und ISO 56001 erfordert eine systematische Herangehensweise. Durch klare Strukturen, eine starke Führung und kontinuierliche Verbesserung kann eine Organisation langfristig ihre Innovationsfähigkeit steigern und nachhaltigen Wettbewerbsvorteil sichern.

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Über den Autor

Hajo Knoche

FILMFREUND, FUSSBALLER, MITDENKER

Hajo Knoche ist als Geschäftsführer bei innotonic unser Mann im Hintergrund. Er ist mit seiner Geburtsstadt Hannover eng verbunden, denn hier hat er nach dem Abitur auch seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Allianz Versicherungs-AG und sein Studium an der Hochschule Hannover im Bereich Public Relation abgeschlossen. Zudem hat er bei mehreren Versicherungsunternehmen in Hannover gearbeitet und war schon während des Studiums in der Unternehmenskommunikation der VGH Versicherungen, in der Öffentlichkeitsarbeit mit besonderem Fokus auf die interne Kommunikation und Eventmanagement, tätig. Er deckt dadurch eine Vielzahl diverser Themen und Interessen ab. Seit 2018 ist er zudem bei der Innovationseinheit FUTUR X als interdisziplinärer Innovationsnetzwerker angestellt und hat einen starken Fokus auf die Start-up-Szene in Niedersachsen gelegt.

Er ist ein Film- und Serien-Nerd und wünscht sich mehr Zeit zum Zeichnen und Malen. Seine Interessen – neue Ideen, Innovationen, Technik und Fussball –  lassen dafür zu selten Zeit.

hello@innotonic.de

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