Wertschöpfung als zentraler Leitgedanke

Organisationskontext

Der wichtigste Erfolgsfaktor eines Innovationsmanagementsystems (IMS): Wertschöpfung als zentraler Leitgedanke

Innovation braucht Struktur – und Sinn

In einer zunehmend dynamischen und komplexen Welt gilt Innovationsfähigkeit als ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die systematisch und zielgerichtet Innovationen entwickeln und umsetzen, sichern nicht nur ihre Zukunftsfähigkeit, sondern auch ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt. Doch was macht ein Innovationsmanagementsystem (IMS) wirklich wirksam? Die Normenreihe ISO 56000 gibt darauf eine klare Antwort: Der wichtigste Faktor ist die Wertschöpfung – sie ist zugleich Ausgangspunkt, Richtschnur und Ziel jedes Innovationsprozesses.

Wert – mehr als nur Gewinn

Die ISO 56000, insbesondere in Verbindung mit den Normen ISO 56002 (Leitfaden) und ISO 56001 (Anforderungen), definiert den Zweck des Innovationsmanagements als „Schaffung von Wert“ für die Organisation und deren interessierte Parteien. Dabei ist „Wert“ bewusst weit gefasst: Neben finanziellen Ergebnissen zählen auch soziale, ökologische, technologische und kulturelle Aspekte. Der Begriff ist damit nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern systemisch zu verstehen. Innovationen sind also nicht per se ein Selbstzweck – ihre Daseinsberechtigung liegt darin, dass sie einen tatsächlichen Beitrag leisten, sei es durch neue Geschäftsmodelle, bessere Dienstleistungen, effizientere Prozesse oder nachhaltigere Lösungen.

Vom Prinzip zum System

Diese Fokussierung auf Wertschöpfung unterscheidet ein leistungsfähiges IMS von isolierten Innovationsmaßnahmen oder Einzelprojekten. Denn ein wirksames System beginnt bereits bei der gezielten Identifikation von Chancen, die einen erkennbaren Wertbeitrag leisten können. Es strukturiert den Innovationsprozess so, dass Ideen nicht nur generiert, sondern auch anhand ihres Potenzials zur Wertrealisierung evaluiert und weiterverfolgt werden. Der Wertbegriff wird damit zum Kompass für strategische Entscheidungen. Er schafft eine belastbare Verbindung zwischen Innovationsstrategie, Innovationskultur, Ressourceneinsatz und den operativen Prozessen der Lösungsentwicklung und -bereitstellung.

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Wertschöpfung braucht Führung

Wichtigster Faktor eines Innovationsmanagementsystems

Allerdings zeigt die ISO 56000 auch: Die Realisierung von Wert ist kein isoliertes Ergebnis, sondern das Produkt eines Zusammenspiels mehrerer weiterer Schlüsselfaktoren. So betont die Norm die Rolle der Führung: Innovationsorientierte Führungskräfte auf allen Ebenen, die eine strategische Ausrichtung vorgeben, Neugier fördern und ein innovationsfreundliches Klima schaffen, sind essenziell. Ebenso ist eine systematische Herangehensweise gefragt, die Unsicherheiten aktiv managt, Wissen gezielt nutzt und eine kontinuierliche Leistungsbewertung sicherstellt. Ein IMS funktioniert daher nicht als lose Sammlung von Innovationsinitiativen, sondern als ganzheitliches System, das auf den Grundprinzipien des PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act) basiert.

Fazit: Wertschöpfung als Nordstern des Innovationsmanagements

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Fähigkeit zur Wertschöpfung ist der zentrale Erfolgsfaktor eines Innovationsmanagementsystems – jedoch nicht im Sinne eines singulären Erfolgsrezepts, sondern als integrativer Leitgedanke. Alle anderen Elemente – Strategie, Kultur, Prozesse, Ressourcen – müssen sich daran ausrichten und diesen Zweck unterstützen. Organisationen, die diesen Ansatz konsequent verfolgen, entwickeln nicht nur innovative Lösungen, sondern gestalten aktiv ihre eigene Zukunft und die ihrer Umwelt. Die ISO 56000 liefert dafür nicht nur die Terminologie, sondern ein solides Fundament für wirksames, systematisches Innovationsmanagement.

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Über den Autor

Hajo Knoche

FILMFREUND, FUSSBALLER, MITDENKER

Hajo Knoche ist als Geschäftsführer bei innotonic unser Mann im Hintergrund. Er ist mit seiner Geburtsstadt Hannover eng verbunden, denn hier hat er nach dem Abitur auch seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Allianz Versicherungs-AG und sein Studium an der Hochschule Hannover im Bereich Public Relation abgeschlossen. Zudem hat er bei mehreren Versicherungsunternehmen in Hannover gearbeitet und war schon während des Studiums in der Unternehmenskommunikation der VGH Versicherungen, in der Öffentlichkeitsarbeit mit besonderem Fokus auf die interne Kommunikation und Eventmanagement, tätig. Er deckt dadurch eine Vielzahl diverser Themen und Interessen ab. Seit 2018 ist er zudem bei der Innovationseinheit FUTUR X als interdisziplinärer Innovationsnetzwerker angestellt und hat einen starken Fokus auf die Start-up-Szene in Niedersachsen gelegt.

Er ist ein Film- und Serien-Nerd und wünscht sich mehr Zeit zum Zeichnen und Malen. Seine Interessen – neue Ideen, Innovationen, Technik und Fussball –  lassen dafür zu selten Zeit.

hello@innotonic.de

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