Es dauerte jedoch bis 1974, bis ein anderer 3M-Mitarbeiter, Art Fry, die wahre Bedeutung von Silvers Klebstoff erkannte. Fry, ein begeisterter Sänger im Kirchenchor, suchte nach einer Möglichkeit, seine Lesezeichen im Gesangbuch zu befestigen, ohne dabei die Seiten zu beschädigen. Er erinnerte sich an Silvers Klebstoff und hatte die zündende Idee: Warum nicht kleine Papierstücke mit diesem Kleber versehen, um sie als wiederverwendbare Lesezeichen zu nutzen?
Die Post-it-Notizen waren geboren. Sie wurden 1980 offiziell auf den Markt gebracht und sind seitdem zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel in Büros, Schulen und Haushalten weltweit geworden. Diese Geschichte zeigt, dass Innovation nicht immer ein linearer Prozess ist und dass auch scheinbare Rückschläge zu bahnbrechenden Produkten führen können. Sie lehrt uns, offen für das Unerwartete zu sein und das Potenzial in unseren Fehlern zu erkennen. Denn manchmal sind es gerade die unerwarteten Wendungen, die zu den größten Durchbrüchen führen.