Wie innovativ sind Ihre Führungskräfte?

Führung – Innovationsmanagement nach ISO 56002: Dimensionen 2

Ein umfassendes und funktionierendes Innovationsmanagement wird am effektivsten über alle sieben Dimensionen gesteuert, die Führung jedoch hat den stärksten direkten Einfluss auf die Innovationskraft der Mitarbeitenden. Die ISO-Norm 56002 und die innotonic-Analyse widmen diesem Bereich besondere Aufmerksamkeit. Das Innovationsmanagementsystem sollte für die Führung eine Verpflichtung sein, da sie eine Rechenschaftspflicht für die Wirksamkeit und Effizienz des Innovationsmanagements besitzt.

Innovationsmanagement ISO56002 – Führung

Innovationskultur vs. Innovationsvision?

Basis innovationsförderlichen Führens ist das Vorhandensein einer Innovationsvision im Unternehmen. Diese ist in die Zukunft gerichtet und zeigt auf, welche Innovationsziele ihr Unternehmen erreichen möchte. An den Kernaussagen einer Innovationsvision orientieren sich Mitarbeitende, sie schafft ein gemeinsames Verständnis und ist Grundlage einer unternehmensweiten positiven Haltung gegenüber Innovation und Veränderung.

Neben der Vision benötigen erfolgreiche Unternehmen eine eindeutige Innovationskultur. Die Innovationskultur beeinflusst alle Mitarbeitenden des Unternehmens, sollte von der Führung gelebt und offen an die Mitarbeitenden kommuniziert werden. So wird die Managementrolle der Führung deutlich, und es entsteht eine Verpflichtung der Führungskräfte, ihr Wirken zum Wohl der gesamten Organisation einzusetzen. Häufig kann ein Innovationsmanagementsystem in bestehende Strukturen und Prozesse eingebunden werden. Neustrukturierungen sind meistens nicht nötig. Aber es ist wichtig, dass Führungskräfte die Dimensionen des Innovationsmanagementsystems kennen und kommunizieren, um zu dessen Wirksamkeit beizutragen.

Innovationsziele messbar machen

Mit einem gut funktionierenden Innovationsmanagementsystem müssen die gesetzten Ziele messbar und vor allem überprüfbar sein. Führungskräfte und insbesondere die Unternehmensleitungen sollten daher eindeutige Zielwerte und Kennzahlen festlegen und diese kommunizieren. Dafür muss das Management neben den Zielen auch Ressourcen zur Verfügung stellen und Prozesse definieren, die idealerweise in einem Leitfaden zum Innovationsmanagement verschriftlicht werden. Darin sollten auch Ziel- und Messintervalle dargelegt werden. So kann eine eindeutige Leistungsbewertung für Innovationen erfolgen.

In der täglichen Arbeit sollten Führungskräfte in den Bereichen, in denen Innovationen gefordert sind, in der Lage sein, Fehler von Innovatoren innerhalb des Unternehmens zuzulassen. Denn gerade bei disruptiven Veränderungen gelingt ein gutes Ergebnis nur selten im ersten Versuch.

 

Wertsteigerung ist das oberste Prinzip

Für die Wertsteigerung des Unternehmenswertes gelten im Bereich der Führung verschiedene Grundregeln. Chancen müssen erkannt und anhand verwertbarer Erkenntnisse identifiziert werden. Insbesondere die Erwartungen und Erfordernisse von Stakeholdern, Nutzer*innen und Kunden sind zentral für erfolgreiche Neuerungen. Der Führung obliegt es dann im Einzelfall, die Ausgewogenheit von Chancen und Risiken zu bewerten und die vielversprechendsten Vorhaben zu fördern
Aber: Die Risikobereitschaft und Risikotoleranz sind für die Mitarbeitenden wichtig. Dennoch sollten Termine eingehalten und Beharrlichkeit gefördert werden, um ein erfolgreiches Experimentieren und Konzeptualisieren zu installieren. Fehlschläge können dabei passieren und müssen von der Führungsebene geduldet werden.

Anpassung der Vision und Strategie

Eine Innovationsvision mit einem angestrebten Innovationsziel der Organisation aufzubauen und aufrechtzuerhalten ist für das gesamte Unternehmen wichtig. Die Vision kann als Leitfaden für strategische Entscheidungen zu zukünftigen Innovationsentwicklungen dienen und den Mitarbeitenden als Leitplanke für ihre eigenen Entscheidungen dienen. Doch die formulierten Ziele sollten bewusst ehrgeizig gesetzt werden, um die Mitarbeitenden zu inspirieren und zu verpflichten ihre eigenen Innovationsziele zu erreichen. Auch wird so ausgeschlossen, dass Ziele durch pure Kosmetik oder kleinere, eher unbedeutende Verbesserungen erreichbar sind.

Auch für die externe Kommunikation können die Innovationsziele dienen, um Kunden und Stakeholdern zu zeigen, in welche Richtung sich ein Unternehmen entwickeln möchte.
Darüber hinaus sollte die Führungsmannschaft eine Innovationsstrategie oder, sofern geeignet, mehrere Strategien aufbauen, umsetzen und überprüfen. Die Innovationsstrategie sollte dabei z.B. im Kontext zum eigenen Unternehmen formuliert sein, die Rollen, Verantwortungen und Befugnisse für die Mitarbeiten regeln und die Innovationsvision sowie die -ziele beinhalten.

Fazit

Ein funktionierendes Innovationsmanagement steigert den Unternehmenswert. Dabei sollte die Innovationskultur durch die Unternehmensführung vorgegeben, an alle Mitarbeitenden kommuniziert und vorgelebt werden. Ermutigen Sie ihre Mitarbeitenden innovativ zu sein und erlauben Sie Fehlschläge!
Ihr Innovationsmanagement ist nur dann erfolgreich, wenn es alle Dimensionen berücksichtigt. Sie sollten daher den Reifegrad Ihres Innovationsmanagements kennen. Mit einem Team von fünf Experten, mit zusammen 100 Jahren Innovationserfahrung, haben wir auf Basis des neuen freiwilligen Standards ISO 56002 eine unabhängige und wissenschaftlich fundierte Reifegradanalyse für Ihr Innovationsmanagement entwickelt.

Innotonic Akademie

Werden Sie Teil unserer innotonic Akademie und lassen Sie sich als Innovationsmanager*in nach ISO 56002 zertifizieren!

Prof. Dr. Lehmann

7 Dimensionen eines umfassenden und funktionierenden Innovationsmanagements

Hier erhalten Sie noch einen Überblick über alle sieben Dimensionen des Innovationsmanagement nach ISO 56002.
Folgende Fragen sollten Sie beantworten – um anschließend etwaige Lücken zu schließen:

• Organisationskontext: sind alle internen und externen Herausforderungen mit Einfluss auf das Innovationsmanagement bekannt?
• Führung: sind alle Führungsebenen rund um das Thema Innovationsmanagement wirklich engagiert?
• Planung: sind Aufbau und Ablauf der Planung für das Innovationsmanagements passend?
• Unterstützung: sind die richtigen Rahmenbedingungen für das Innovationsmanagement gesetzt?
• Prozess: sind die Abläufe für die Umsetzung des Innovationsmanagements reibungslos?
• Erfolgsmessung: sind die vorhandenen Instrumente für die Messung, Analyse und Bewertung des Innovationsmanagements vorhanden?
• Verbesserung: sind die Auswertungen der Erfolgsmessung die Basis für eine kontinuierliche Verbesserung des Innovationsmanagements?

ISO 56002 Dimensionen

Kennen Sie den Reifegrad Ihres Innovationsmanagements?

Studien belegen den Zusammenhang zwischen funktionierendem Innovationsmanagement und der Steigerung des Unternehmenswertes. Allerdings wurden Unternehmen bei der Ermittlung des Reifegrades ihres Innovationsmanagements bisher weitgehend allein gelassen – so sie sich nicht eigenständig aus 379 Millionen Google-Treffern zu „Innovation“ und „Innovationsmanagement“ Fragenlisten erarbeitet haben.

Der neue globale freiwillige Standard ISO 56002 löst dieses Spannungsfeld auf. Dieser Standard für ein funktionierendes und umfassendes Innovationsmanagement ist über fünf Jahre von mehreren hundert Experten aus 52 Ländern erarbeitet und im Juli 2019 global veröffentlicht worden (in Deutschland im Oktober 2020).

Mehr dazu finden Sie in unserem kurzen Blog, in unserem innotonic-Booklet oder direkt über hello@innotonic.de.

Über den Autor

Hajo Knoche

FILMFREUND, FUSSBALLER, MITDENKER

Hajo Knoche ist als Geschäftsführer bei innotonic unser Mann im Hintergrund. Er ist mit seiner Geburtsstadt Hannover eng verbunden, denn hier hat er nach dem Abitur auch seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Allianz Versicherungs-AG und sein Studium an der Hochschule Hannover im Bereich Public Relation abgeschlossen. Zudem hat er bei mehreren Versicherungsunternehmen in Hannover gearbeitet und war schon während des Studiums in der Unternehmenskommunikation der VGH Versicherungen, in der Öffentlichkeitsarbeit mit besonderem Fokus auf die interne Kommunikation und Eventmanagement, tätig. Er deckt dadurch eine Vielzahl diverser Themen und Interessen ab. Seit 2018 ist er zudem bei der Innovationseinheit FUTUR X als interdisziplinärer Innovationsnetzwerker angestellt und hat einen starken Fokus auf die Start-up-Szene in Niedersachsen gelegt.

Er ist ein Film- und Serien-Nerd und wünscht sich mehr Zeit zum Zeichnen und Malen. Seine Interessen – neue Ideen, Innovationen, Technik und Fussball –  lassen dafür zu selten Zeit.

hello@innotonic.de

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